Radschläger

Der Düsseldorfer Radschläger ist eines der prominentesten Wahrzeichen der Stadt. Die Fotografie von Ilona Rasche gewinnt damit auch eine tiefere Dimension. Sie erfasst in ihrer Bildkomposition nicht nur einen Moment, sondern auch einen kulturellen Aspekt von Düsseldorf, der durch das Radschlagen symbolisiert wird. Das Foto wird somit zu einer Hommage an eine der ältesten und bekanntesten Traditionen der Stadt.

Düsseldorfer Radschläger Symbol - Fotogruppe PHOS - Arbeitskreis kreative Fotografie - Volkshochschule Düsseldorf
foto: Ilona Rasche

Das Bild geht über die einfache Darstellung eines augenblicklichen Moments hinaus. Der Oberkörper der abgebildeten Person ist nicht sichtbar. Der Körper spiegelt sich in einer Wasserlache, aber auch nur ausschnittsweise. Die Fotografie wirkt in ihrer gesamten Komposition dadurch sehr rätselhaft. Dies erzeugt eine gewisse Spannung und regt damit auch die Phantasie des Betrachters an.

Ilona Rasche gelingt es außerdem, im Stil eines Henri Cartier-Bresson, den entscheidenden Moment festzuhalten. Ähnlich wie der “Meister des Augenblicks” wählte sie den perfekten Zeitpunkt aus, um das Bild zu fotografieren.

Der Kontrast zwischen dem harten Asphalt und der Person ist deutlich spürbar. Dieser Kontrast wird verstärkt durch die Wahl als Schwarz-Weiß-Foto, was dem Bild darüber hinaus auch eine zeitlose Qualität verleiht.

Die “fallenden Linien” im Bild unterstreichen die Dynamik des Moments, in dem die Fotografie entstanden ist. Gleichzeitig lenken die Linien in entgegengesetzter Richtung den Blick des Betrachters auf die Person und die Spiegelung zurück.

Diese Linien existieren nicht nur als statischer Teil der fotografischen Komposition. Sie dienen dazu den Betrachter und seine Aufmerksamkeit auf die entscheidenden Bildelemente zu lenken, der damit eine visuelle Reise innerhalb der Fotografie erlebt.